Chère lectrice, cher lecteur,

De tels liens seraient impensables dans tout pays démocratique gouverné par l'alternance, où le pouvoir ne peut appartenir qu'à un seul parti, une seule orientation politique à la fois. Dans de tels pays, l'application du système helvétique, en particulier celui de l'élection des juges par le parlement sur proposition des partis, ne garantirait jamais l'indépendance du pouvoir judiciaire. Seule peut-être, en Suisse, la recherche de l'équilibre entre les diverses tendances politiques, au niveau de la Confédération comme à celui des cantons permet à ce système de subsister. Il n'est pas exempt de dangers potentiels, comme le met en exergue de façon directe et sans langue de bois l'exposé de Monsieur le Conseiller aux Etats Dick Marty lors de la Journée des Juges organisée par l'ASM le 3 novembre dernier, sous le titre :«Tentative de déstabilisation portées à l'image de la justice : que faire ?» .

Un autre thème touche de près les liens entre le pouvoir politique et le pouvoir judiciaire, ce sont les moyens matériels et financiers que le premier donne au second pour accomplir ses tâches. La maîtrise de la distribution de ces moyens par le pouvoir politique est une manière subtile de s'assurer le contrôle de la justice. La trop grande parcimonie dans l'attribution de ces moyens – la part du budget de l'Etat consacrée à la justice excède rarement 1–2% du budget de l'Etat dans les pays démocratiques – influence la qualité et la rapidité de la justice. Or, la tendance, en Allemagne comme en Suisse, sous prétexte de restrictions budgétaires, est en particulier à la réduction du nombre des juges, alors que le contentieux ne cesse pourtant de progresser.

C'est le thème abordé par le magistrat allemand Wolfgang Eisser, Président du Landgericht Waldshut-Tiengen, lors de la journée des juges à Lucerne, sous le titre : «Ressourcenverknappung in der Justiz : Möglichkeiten und Grenzen der Problemlösung» .

Par ces deux contributions sur la question de l'indépendance des juges, la présente édition de la Revue se présente ainsi comme le deuxième volet de l'édition précédente; c'est la suite, mais certainement pas la fin de l'étude sur ces questions, tant la lutte pour l'indépendance de la justice et son maintien, même dans nos pays «tranquilles» est un combat permanent.

L'équipe de redaction: Pierre Zappelli, Thomas Stadelmann, Regina Kiener, Stephan Gass, Hans Jakob Mosimann, Anne Colliard

EDITORIAL
Editorial: pouvoir politique et justice
Thomas Stadelmann
Thomas Stadelmann
Regina Kiener
Regina Kiener
Anne Colliard
Anne Colliard
Stephan Gass
Stephan Gass
Hans-Jakob Mosimann
Hans-Jakob Mosimann
Pierre Zappelli
Pierre Zappelli
L'édition 2006/3 de notre Revue s'est focalisée sur le thème des relations entre les partis politiques et la justice. La question est centrale en Suisse. Elle met en relief un aspect particulier du système juridique de notre pays : les liens étroits entre le pouvoir judiciaire et le pouvoir politique.
Editorial: die politische Macht und die Judikative
Anne Colliard
Anne Colliard
Regina Kiener
Regina Kiener
Thomas Stadelmann
Thomas Stadelmann
Hans-Jakob Mosimann
Hans-Jakob Mosimann
Stephan Gass
Stephan Gass
Pierre Zappelli
Pierre Zappelli
Die Ausgabe 2006/3 unserer Zeitschrift hatte das Verhältnis zwischen den politischen Parteien und der Justiz zum Schwerpunkt. Dieses Verhältnis zeigt eine zentrale Frage in der Schweiz auf und hebt einen charakteristischen Aspekt unseres Justizsystems hervor: die engen Verbindungen zwischen der Justiz und der Staatsmacht.
SCIENCE
Tentatives de déstabilisation portées à l’image de la justice : que faire ?
Dick F. Marty
Dick F. Marty
Le titre de l'exposé qui m'a été attribué contient à la fois un constat et une question. Un constat inquiétant et une question à laquelle il n'est pas aisé de donner une réponse satisfaisante. Pour traiter de ce sujet, vous avez fait appel à un parlementaire, à un politicien donc ; c'est dire que vous ne vous attendez pas à un exposé doctrinal sur l'indépendance de la justice, mais bien plutôt à quelques réflexions de nature politique.
Intuition, Statistik und Beweiswürdigung
Mark Schweizer
Mark Schweizer
Angenommen, am Tatort eines Verbrechens wurde ein Haar gefunden, das vom Haar des Angeklagten nicht unterschieden werden kann, und der forensische Gutachter äussert sich wie folgt: Wenn der Angeklagte unschuldig wäre, betrüge die Wahrscheinlichkeit, dass die Haarproben nicht unterschieden werden können, nur 2%. Dürfen Sie davon ausgehen, dass der Angeklagte mit einer Wahrscheinlichkeit von 98% der Spurengeber ist? Die Antwort ist, einmal mehr, «es kommt darauf an». In diesem Fall kommt es darauf an, wie viele Verdächtige als Spurengeber in Frage kommen. Der Aufsatz erklärt in verständlicher Sprache, warum dies so ist und wie sich häufige Denkfehler bei der Beweiswürdigung vermeiden lassen.
FORUM
Ressourcenverknappung in der Justiz: Möglichkeiten und Grenzen der Problemlösung
Wolfgang Eißer
Wolfgang Eißer
In Deutschland ist es nicht anders als in der Schweiz: Der staatliche Haushalt ist unter Druck, es müssen Mittel gespart werden und bei jeder Sparrunde soll auch die Judikative ihren Beitrag leisten. Der Vortrag von Wolfgang Eißer wirft einen kritischen Blick auf die Sparbemühungen in der deutschen Justiz und zeigt auf, wo Handlungsbedarf bestünde.
Das Kopftuch im Gerichtssaal
Harry Addicks
Harry Addicks
Das Bundesverfassungsgericht hat mit Beschluss vom 27. Juni 2006 entschieden, dass eine sitzungspolizeiliche Anordnung, wonach eine kopftuchtragende Zuschauerin den Sitzungssaal zu verlassen hatte, nicht gerechtfertigt war, weil eine Beeinträchtigung der Ordnung der Sitzung allein durch das Tragen des Kopftuchs aus religiösen Motiven nicht vorlag und entgegen stehende grundrechtliche Positionen nicht hinreichend beachtet wurden. Der Verfasser stellt die Entscheidung im Einzelnen dar und setzt sich mit der Wandelbarkeit gesellschaftlicher und auch richterlicher Anschauungen über Stilfragen, die Würde des Gerichts und die Angemessenheit von Kleidung vor Gericht auseinander. Er tritt für einen gelassenen Umgang mit kritischen Situationen im Gerichtssaal ein. Das Thema kopftuchtragender Schöffinnen wird gestreift.
Totalrevision der Bundesrechtspflege – Letzte Anpassungen des Gesetzgebers
Christoph Auer
Christoph Auer
Der Autor orientiert über die letzten Anpassungen auf Gesetzes- und Verordnungsstufe, die durch das BGG und VGG notwendig wurden und nicht bereits realisiert werden konnten.
JUDICATURE
Strafbehördenorganisationsgesetz in der Vernehmlassung
NEWS CH
Nuove modalità per l’elezione dei magistrati nel Canton Ticino?
Emanuela Epiney-Colombo
Emanuela Epiney-Colombo
Il Gran Consiglio ha rieletto il 6 novembre 2006 i membri della Commissione di esperti indipendenti per l?esame delle candidature alla magistratura. Indiscusse le persone che compongono la Commissione, non sono mancate critiche al sistema di elezione ora in vigore.
Keine neuen Strukturen für die Bezirksgerichte BL
Dieter Freiburghaus
Dieter Freiburghaus
Entgegen früheren Beteuerungen hat der Regierungsrat die sogenannte letzte Etappe der kantonalen Justizreform fast in aller Stille beerdigt.
GPK-S kritisiert Bundesrat Blocher
Juria
Juria
Nachstehend wird die Übersicht des Berichts der Geschäftsprüfungskommission des Ständerates vom 10. Juli 2006 wiedergegeben.
Korruptionsindex 2006 von Transparency International
Juria
Juria
Transparency International hat am 6. November 2006 den Corruption Preceptions Index CPI 2006 veröffentlicht. Der Index zeigt einen starken Zusammenhang zwischen Korruption und Armut. Die einkommensschwachen Länder finden sich am Schluss der Rangliste. Die Schweiz verbleibt zum dritten Mal in der Folge auf dem 7. Platz. Negativ erwähnt wird explizit die Parteifinanzierung.
NEWS ABROAD
Die Empfehlungen des Beirats der europäischen Richter (CCJE)
Michael Gressmann
Michael Gressmann
Die Empfehlungen des Beirats der europäischen Richter (Conseil Consultatif de Juges Européens – CCJE) liegen nunmehr auch in deutscher Sprache vor.
Europäisches Netzwerk zur Fortbildung von Richtern und Staatsanwälten
Michael Gressmann
Michael Gressmann
Im Europäischen Netzwerk zur Fortbildung von Richtern und Staatsanwälten (Réseau Européen de Formation Judiciaire – REFJ, European Judicial Training Network – EJTN) arbeiten die in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union für die Richteraus- und -fortbildung zuständigen Organisationen, also Richterschulen, Organe der Richterselbstverwaltung und Justizministerien, zusammen.
REPRINT
Wider die Volksjustiz
Roger de Weck
Roger de Weck
Am 24. September 2006 sagte der Justizminister, das Ja des Volks zum Asylgesetz sei «ein Auftrag, insbesondere auch an die Gerichte». Was meinte damit Christoph Blocher?
«Die Richter müssen wachsam bleiben»
Peter Hug
Peter Hug
Der Druck der Politik auf die Justiz und die Unabhängigkeit der Rechtsprechung wächst. Dagegen sollten sich die Richter stärker als bisher wehren, hiess es am ersten Schweizer Richtertag.
Eine reine Männerriege – Das neue Bundesgericht hat seine Kammerpräsidenten gewählt
Markus Felber
Markus Felber
Das Bundesgericht hat über die personelle Besetzung seiner ab 1. Januar 2007 amtierenden sieben Abteilungen entschieden und deren Vorsitzende gewählt, welche die Präsidentenkonferenz bilden werden. Diesem zweitwichtigsten Leitungsgremium werden ausschliesslich Männer angehören.
LITERATURE
Bibliografie zum Richterrecht – Update 1
Juria
Juria
«Justice – Justiz – Giustizia» publiziert eine Übersicht über neu erschienene Monografien und Artikel in Fachzeitschriften und Festschriften, welche zu Themen rund um die Judikative erschienen sind.
ASSOCIATIONS
Schweizerische Vereinigung der Richterinnen und Richter – Jahresbericht 2006
Annegret Katzenstein
Annegret Katzenstein
Im Berichtsjahr traf sich der Vorstand in Bern bzw. in Luzern insgesamt fünfmal zu mehrstündigen Sitzungen: am 1. Februar 2006, 23. März 2006, 28. Juni 2006, 31. August 2006 und 2. November 2006. Intensiven Austausch pflegten wir zusätzlich auf elektronischem Weg.
Bericht zur Generalversammlung der ZVR
Vivian Fankhauser-Feitknecht
Vivian Fankhauser-Feitknecht
Im Anschluss an die diesjährige Generalversammlung der Zentralschweizerischen Vereinigung der Richterinnen und Richter setzte sich der Schwyzer Ständerat Bruno Frick in einem Referat mit der Thematik «Erste und dritte Gewalt im Clinch» auseinander.
Nomination, Richterbewertung und richterliche Unabhängigkeit
Stephan Gass
Stephan Gass
An der 49. Jahrestagung der Internationalen Richtervereinigungen in Siófok/Ungarn (28.09. bis 02.10. 2006) verabschiedete der Zentralrat (Conseil central) der Vereinigung den Generalbericht der 1. Studienkommission. Der Generalbericht ist eine Synthese aufgrund von 32 eingereichten Länderberichten. Er beinhaltet jeweils auch Schlussfolgerungen und Empfehlungen zum behandelten Thema.
PERSONALIA
Avvicendamenti personali nella magistratura ticinese
Emanuela Epiney-Colombo
Emanuela Epiney-Colombo
Anche nel secondo semestre del 2006 si sono verificati cambiamenti nella magistratura ticinese.
Gerichtspräsidentenwahlen im Kanton Aargau
Ruedi Bürgi
Ruedi Bürgi
Nach zwei altersbedingten Rücktritten, einer Berufung an das Obergericht sowie aufgrund der Neuorientierung zweier Amtsinhaber waren in vier Bezirken sowie für das kantonale Steuerrekursgericht neue Gerichtspräsidenten zu wählen.
Valais – Retraite de Yves Tabin
Philipp Näpfli
Philipp Näpfli
Le 31 août 2006, les juges de première instance du canton du Valais ont pris congé de leur collègue Yves Tabin qui a fait valoir son droit à la retraite.
Mitteilung des Obergerichts des Kantons Bern
Frédéric Kohler
Frédéric Kohler
Neue Richter am Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften
Michael Gressmann
Michael Gressmann
Am 6. Oktober 2006 hat die Amtszeit von dreizehn Richtern und vier Generalanwälten des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaften geendet. Die meisten wurden wiederernannt; drei Richter und ein Generalanwalt wurden neu ernannt. Der Präsident wurde für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt.
Personelles aus dem Kanton Basel-Stadt
Dieter Freiburghaus
Dieter Freiburghaus
Wahl des Präsidenten des Appellationsgerichts sowie eines Zivilgerichtspräsidenten.