Justice - Justiz - Giustizia

Das Spannungsfeld zwischen Unmittelbarkeit und Opferschutz

  • Auteur-e: Silja Tolusso
  • Catégories d'articles: Science
  • DOI: 10.38023/c161d336-35bb-4c6d-a014-3ff1eb399287
  • Proposition de citation: Silja Tolusso, Das Spannungsfeld zwischen Unmittelbarkeit und Opferschutz, in : «Justice - Justiz - Giustizia» 2023/4
Die Strafgerichte sind unter anderem gehalten, die im Vorverfahren ordnungsgemäss abgenommenen Beweise erneut zu erheben, sofern die unmittelbare Kenntnis des Beweismittels für die Urteilsfällung notwendig erscheint. Gerade in diesen Fällen, etwa in Aussage-gegen-Aussage-Konstellationen, kollidiert das Unmittelbarkeitsprinzip jedoch oft mit dem Schutz des Opfers. Der vorliegende Beitrag beleuchtet das sich in diesem Zusammenhang ergebende Spannungsfeld und hinterfragt den Nutzen unmittelbarer Aussagen von Opfern vor Gericht.

Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Das Unmittelbarkeitsprinzip
  • 2.1. Begriff und Inhalt
  • 2.2. Grundsatz der beschränkten Unmittelbarkeit
  • 2.2.1. Erhebung neuer und Ergänzung unvollständig abgenommener Beweise
  • 2.2.2. Erhebung nicht ordnungsgemäss abgenommener Beweise
  • 2.2.3. Erneute Erhebung ordnungsgemäss abgenommener Beweise
  • 2.2.4. Erneute Beweiserhebung im Berufungsverfahren
  • 3. Der Nutzen unmittelbarer Zeugenaussagen
  • 3.1. Allgemeines zur Beurteilung der Glaubhaftigkeit einer Aussage
  • 3.2. Die Bedeutung des Aussageverhaltens einer Person
  • 3.3. Der Einfluss der Verhandlung auf die Qualität der Zeugenaussage
  • 3.4. Fazit
  • 4. Opferschutz im Strafprozess
  • 4.1. Begriff und Stellung des Opfers
  • 4.2. Der Schutz des Opfers bei dessen Befragung
  • 4.2.1. Allgemeines
  • 4.2.2. Kinder im Speziellen
  • 4.2.3. Volljährige als Opfer
  • 5. Audiovisuelle Aufzeichnung der Opfereinvernahme zur Kompensation der erforderlichen Unmittelbarkeit
  • 6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen