Justice - Justiz - Giustizia

Die Justizverwaltung – Chance oder Gefahr für die richterliche Unabhängigkeit?

Erfahrungen und Überlegungen am Beispiel der verselbständigten Berner Justiz

  • Autor/Autorin: Thomas Müller-Graf
  • Beitragsart: Forum
  • Zitiervorschlag: Thomas Müller-Graf, Die Justizverwaltung – Chance oder Gefahr für die richterliche Unabhängigkeit?, in: «Justice - Justiz - Giustizia» 2019/3
Anhand des «Berner Modells» diskutiert der Autor die Frage der «guten» Justiz- und Gerichtsverwaltung. Er zeigt, dass die Justizverwaltung durch autonome wie heteronome Faktoren bestimmt ist und dass die selbständige Justizverwaltung, insbesondere die rechtsprechungsnahe, eigenen Prinzipien folgt, indem sie insbesondere durch das Milizprinzip und einen gleichberechtigten, kollegialen Umgang geprägt ist. Er fordert daher eine spezifisch justizmässige Verwaltungskultur, die sich allerdings nicht einfach implementieren lässt, sondern von den Justizangehörigen im Sinn einer «guten Praxis» aufzubauen und vorzuleben ist.

Inhaltsverzeichnis

  • 1. Vorbemerkung
  • 2. Das «Berner Modell»
  • 2.1 Übersicht
  • 2.2 Aufgaben der Justizleitung im Kanton Bern
  • 2.3 Akteure und Umfeld
  • 2.4 Gerichtliche vs politische Rationalität
  • 2.5 Exkurs: Verfassungswidrige Zustände im Kanton Bern?
  • 3. Die Justizverwaltung als Selbst- oder Fremdverwaltung
  • 3.1 Was heisst «Justizverwaltung»?
  • 3.2 Justizverwaltung im engeren Sinn
  • 3.3 Justizverwaltung im weiteren Sinn
  • 3.4 Selbstverwaltung der Justiz
  • 3.5 Würdigung
  • 4. Führungsgrundsätze (in) der Justiz
  • 4.1 Zur Bedeutung des Milizprinzips
  • 4.2 Führung des Verwaltungspersonals der Justiz
  • 4.3 Führungsfunktion gegenüber dem richterlichen Personal?
  • 4.4 Justizbezogene Führungskultur
  • 5. Justizverwaltung: Entlastung oder Bevormundung?